Schon bald könnte nerviges Warten an Ampeln der Vergangenheit angehören.
Nachdem der Kreisverkehr nach der Wende seines Siegeszug im Westen angetreten hat, ist er nun auch in den großen Städten angekommen.
Städte wie etwa Köln oder München treiben die Abrüstung bereits aktiv voran. Als Gründe werden Sicherheitsbedenken ins Feld geführt. Aber auch leere Staatssäckel sind Gründe für den Rückbau. Die Wartung der Ampelanlagen kostet die Städte jedes Jahr Tausende von Euros.
Aber auch die Autofahrer profitieren von der Abschaltung von Ampeln. Wer kennt nicht das oft nervige Warten an Ampeln auch dann, wenn wie z.B. nachts niemand mehr unterwegs ist oder die grüne Welle mal wieder nicht richtig funktioniert.
So registrieren Verkehrsforscher eine spürbare Tendenz zu Ampelalternativen wie Kreiseln, Zebrastreifen oder der altgedienten Rechts-vor-Links-Regel.
So hat Köln bereits in den zurückliegenden Jahren 200 Ampeln abmontiert und durch Kreisverkehr oder Zebrastreifen ersetzt. Dadurch konnte die Stadt nach eigenen Angaben fast vier Millionen Euro an Strom und Wartung sparen. Weitere 90 Anlagen sollen folgen.
In München wurden immerhin seit Anfang 2010 zehn überflüssige Ampeln abmontiert.
Andere Gemeinden setzen auf das Modell Shared-Space. Hierbei wird in bestimmten Verkehrsbereichen auf sämtliche Ampeln und auch Schilder verzichtet.
Kreisel zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie die Autofahrer in aller Regel abbremsen und es dennoch bei einem ständigen Verkehrsfluss bleibt. Bei einer Ampelanlage wird hingegen oftmals noch mal Gas gegeben, mit der Folge, dass auch innerorts mit hoher Geschwindigkeit ein Kreuzungsbereich passiert wird.
Der Kreisel scheint daher ein Allheilmittel zu sein. Zumindest dort, wo er trotz der benötigten Größe auch tatsächlich gebaut werden kann.
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