Der Herbst bringt mehrere Änderungen für Autofahrer.

1. Handy am Steuer: noch teurer

Sie werden nicht weniger. Viele Autofahrer telefonieren noch immer im Auto ohne Freisprecheinrichtung.

In der Vergangenheit kontinuierlich angehobene Bußgelder brachten anscheinend nicht genügend Abschreckung.

Jetzt wurde das Bußgeld für ein Handy am Steuer auf 100 € statt bisher 60€ angehoben.
Hinzu kommt 1 Erinnerungspunkt in Flensburg.

Wer durch die Aufnahme eines Handys andere Verkehrsteilnehmer gar gefährdet, zahlt 150€. Wird hierdurch ein Unfall verursacht, kostet es gleich 200€.
2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot gibts als Denkzettel gratis dazu.

Wichtig ist hierbei auch, dass der Motor vollständig abgeschaltet sein muss. Die Aufnahme eines Handys bei einer Start-Stopp-Automatik im Stau oder vor Ampeln oder Bahnübergängen ist (leider) nicht erlaubt.

Auch zu berücksichtigen, dass in der Vergangenheit auch die einfache Aufnahme eines Handys ohne telefonieren zu wollen für die Verhängung eines Bußgeldes gereicht hat.

Es reicht daher nicht als Ausrede, dass man das Handy nur an einen anderen Ort legen oder die Zeit ablesen wollte.

Tablets werden im übrigen wie Handys behandelt. Wer dieses oder auch ein Navi in der Hand hält, muss mit den gleichen Strafen rechnen.

Ach ja: Raucher, die z.B. nach dem Päckchen Zigaretten suchen oder Ablenkungen durch weitere Mitfahrer werden bislang noch nicht sanktioniert.

2. Rettungsgasse, wer versagt, zahlt richtig

Leider auch altes Thema: die Rettungsgasse. In der Vergangenheit war es schon mit 20€ Bußgeld belegt, wenn man im Stau auf Straßen mit mindestens zwei Fahrbahnen je Richtung keine Rettungsgasse gebildet hat.

Eine Änderung erfolgt nun dahingehend, dass dieses Bußgeld auf 200€ angehoben wird. Dies zieht dann auch noch zwei Punkte in Flensburg nach sich.

Auch hier gilt: Kommt es durch Nichteinhaltung zu einer Behinderung, Gefährdung oder gar Sachbeschädigung erhöht sich dieser Betrag auf bis zu 320€ und einem einmonatigen Fahrverbot.

3. Das Missachten von Signaltönen

Das Missachten von Blaulicht und Martinshorn kostet nach der Änderung ebenfalls bis zu 320€, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Hier heißt es also, sofort zu reagieren.

4. Straßenrennen

Nur kurz zu erwähnen sollte sein, dass Straßenrennen nach der Änderung mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden können. Bei Verletzten oder gar Verlust von Menschenleben erhöht sich das Strafmaß auf bis zu 10 Jahren. 3 Punkte in Flensburg und Führerscheinentzug sind ebenfalls Teil der Änderungen.